Pünktlich vor meinen Ferien habe ich es geschafft, die Fenster einzubauen und diesen Schritt fast abzuschliessen! Das bedeutet: Alle Fenster sind fertig mit Schrauben befestigt, und nur drei Fenster sind noch nicht fertig wasserdicht verklebt (weil mir das Klebeband ausgegangen ist). Noch nie hat ein Bauschritt so viel Spass bereitet und vor allem so einen riesigen Unterschied gemacht - mit Fenstern hat sich der "Tiny Bunker" sofort endlich wie ein Tiny House angefühlt. Freude herrscht!!
Bautag 38
Nachdem mir Toby vom Holzlabor geholfen hatte, den Grossteil des Wände-Ausrichtens hinter mich zu bringen, musste ich mich nochmal überwinden, den Rest der Arbeit zu erledigen. Das bedeutete konkret, dass ich die Querstreben an die entsprechenden Rahmen hielt, anzeichnete, wie sie zugesägt werden mussten, und anschliessend die zugesägten Querstreben noch befestigen musste. Dazu benutzte ich an jedem Ende der Querstreben zwei 100mm-Schrauben und verzichtete auf Vorbohren.
Ich war übrigens etwas faul und habe auf der langen Wand nicht mehr genau nachgemessen, ob alles rechtwinklig war. Ich dachte mir: Wird schon einigermassen passen und sobald eine Querstrebe drin ist, kann sich das Ganze eh nicht mehr bewegen - und das war mir ja das Wichtigste, wegen den Fenstern! Auch habe ich mich dazu entschlossen, gerade nicht mehr Querstreben zu installieren, als ich es im Moment gemacht habe. D.h. ich habe in der kurzen Wand, wo das Bad und die Loft sein werden, 4 Querstreben montiert (weil sich vor allem die kurzen Wände beim Fahren bewegen werden, dachte ich mir, das sollte besonders verstärkt sein), in der kurzen Mini-Wand bei der Haustür 2 kleine Querstreben, und auf der einen langen Seite 1 Querstrebe und auf der anderen langen Seite 2 Querstreben. Toby hatte mir ursprünglich empfohlen, auf jeder langen Seite ebenfalls 4 Querstreben reinzumachen, aber ich hatte dazu gerade keine Lust, weil ich unbedingt meine Fenster einbauen wollte.
Bautag 39
An einem anderen Tag erledigte ich noch kleinere Arbeiten im und rund ums Haus.
Zuerst sägte ich noch zwei kleine Klötze zu, die ich beim Erker-Fenster zwischen die Ständer montierte. Diese Klötze dienen dazu, die Kräfte, die beim Fahren enstehen, effizienter von den äusseren Ständern durch die (neuen) Querstreben nach unten zu leiten. Fragt mich nichts Genaueres! Es klang gut und der Tipp kam vom Profi-Schreiner, also... :D
Danach überwand ich mich, noch ein bisschen an den Insektengittern zu arbeiten. Ich habe jetzt doch auf Kunststoffgitter umgesattelt. Viel angenehmer zum Arbeiten, flexibel, weich und dank der schwarzen Farbe doch einigermassen elegant.
Vorne am Wagen bei der Deichsel habe ich noch an den Hinterlüftungslatten gearbeitet, damit der Ort bereit ist, wo ich später den Schopf bauen werde, und ich trotzdem die Fassadenschalung montieren kann.
Bautag 40
Ein aufregender Tag - ich wollte endlich versuchen, ein Fenster einzubauen!
So, zuerst ein paar Worte zu Fenstern allgemein: Ich habe mich natürlich "genau" informiert, wie man ein Fenster einbauen muss, da ich sowas noch nie gemacht habe. War aber nicht ganz einfach. Die gängigen Baumarkt-Anleitungen beziehen sich immer auf den Fenstereinbau in Mauerwerk oder Beton. Da gelten nicht die genau gleichen Voraussetzungen. Ausserdem war ich beim Recherchieren kritisch, denn ich bin der Meinung, dass die Baumärkte oder generell Bau-Unternehmen viele Produkte zu verkaufen versuchen, die gar nicht nötig sind, aber viel Geld in die Kasse spülen...
Grundsätzlich muss man beim Fenstereinbau natürlich Folgendes anstreben:
- Die Fenster und alles rundherum sollen wasser- und winddicht sein - genau wie die Fassadenbahn. Das Haus soll eine lückenlose wasser- und winddichte Hülle haben!
- Das Fenster soll in eine Öffnung eingebaut werden, die rundherum jeweils 0.5 - 1cm grösser geplant ist als der Fensteraussenrahmen. Ich habe 1cm gewählt, weil ich mich somit sicherer fühlte, dass das Fenster auch bei schiefer Bauweise noch reinpasst. Nennen wir diese 1cm-Öffnung die "Fensterfuge"!
- Die Fensterfuge ist auf allen Seiten nötig, damit man 1) eine schiefe Bauweise kompensieren kann und 2) sie mit Dämmung stopfen (oder wie im konventionellen Hausbau: ausschäumen) kann. Würde man keine Fensterfuge einplanen, würde rund ums Fenster ein kleiner Spalt Luft bleiben, wo Kälte eindringen könnte. So macht man den Spalt einfach extra grösser und dämmt ihn ebenfalls.
- Die Fensterfuge muss logischerweise von aussen irgendwie zugedeckt, bedeckt oder verklebt werden - damit kein Wasser zwischen Wand und Fenster eindringt. Dies kann man auf verschiedene Art und Weise bewerkstelligen. Das Beste hierzu habe ich in einem Dokument gefunden, das die "Standard"-Lösungen auflistet. Für Mauerwerk eignet sich demnach ein "vorkomprimiertes Dichtungsband" (im Baumarkt sprechen sie vom "Kompri-Band" und/oder ein spritzbarer Dichtstoff. Für ein Holzständerwerk wie meines, wo aussen eine diffusionsoffene Fassadenbahn angebracht ist, eignet sich hingegen am besten ein diffusionsoffenes Klebeband, mit dem man den Rand der Fassadenbahn direkt ans Fenster klebt. Das Klebeband verbindet dann sozusagen die Fassadenbahn mit dem Fenster und gewährleistet die lückenlose diffusionsoffene Hülle ums Haus. Dafür habe ich mich entschieden! Man könnte laut Anleitungen das Klebeband wiederum mit einem Kompri-Band kombinieren etc., aber das halte ich eben für unnötigen Materialverschleiss. [Anmerkung: Auf der Innenseite des Fensters findet später ein ähnliches Vorgehen statt. Dort muss man eine diffusionsdichte Hülle gewährleisten, was man wiederum auf verschiedene Arten machen kann. Ich werde dort erneut ein spezielles Klebeband kaufen, das aber diffusionsdicht ist und mit der Dampfbremsfolie auf der Innenseite der Wand verbunden wird.]
- Die Fenster werden durch den Rahmen hindurch ins Holz/Mauerwerk geschraubt und so in der Fensteröffnung fixiert. Damit auch unter dem Fenster die 1cm-Fensterfuge bestehen bleibt und nicht das ganze Gewicht auf den seitlichen Schrauben lastet, setzt man das Fenster auf 1cm dicke Montageklötze (oder wie das heisst). Die Schrauben müssen dicker (stabiler) sein als übliche Spanplatten-Schrauben und man findet im Baumarkt spezielle "Fensterrahmenschrauben", die 7.5mm dick und in verschiedenen Längen vorhanden sind.
Nun zum konkreten Vorgehen:
Das passende Material hatte ich bereits in den Baumärkten aufgetrieben: 3 Pack spezielle Betonschrauben (eigentlich hätte ich Fensterrahmenschrauben nehmen wollen, aber die gab's nur einzeln zu kaufen und es waren zu wenig da; also habe ich ähnliche Schrauben gesucht und habe 7.5mm dicke Betonschrauben in 12cm Länge gefunden) und 1 Rolle "SIGA Fentrim 2"-Klebeband. Im Nachhinein hätten 2 Pack Betonschrauben gereicht, dafür hätte ich unbedingt 2 Rollen Klebeband gebraucht. Wie schon eingangs erwähnt, habe ich das Klebi nämlich aufgebraucht und musste heute noch 1 Rolle holen.-.- Zusätzlich habe ich mir von der Schreinerei pro Fenster 2 oder 3 kleine Montageklötzchen aus Fichte sägen lassen, im Format 100x60x10mm.
Mein Helfer und ich haben uns dann schön Zeit gelassen, um das erste Fenster fachgerecht einzubauen. Es galt zuerst mal herauszufinden, wie man die Fenstergriffe befestigt, wie man die Fensterflügel aushängt (man hängt die temporär aus, damit man nur den leichten Rahmen einbauen muss), wie tief in der Fensteröffnung ich die Fenster einbauen will (näher an der Innenseite oder an der Aussenseite), wie man das Fenster am besten ausrichtet, mit welchem Bohrer man am besten vorbohrt, wie man das Fenster von aussen am besten verklebt ...
Bezüglich Einbautiefe habe ich beschlossen, dass die Fenster bündig mit der späteren Innenwand eingebaut werden. Das macht das Anbringen einer Deckleiste später einfach. Meine Innenwand wird 12mm dick sein, also muss das Fenster 12mm aus der Fensteröffnung rausragen.
Da ich am nächsten Bautag genaue Fotos gemacht habe, folgt im nächsten Abschnitt die Anleitung. Hier sei nur gesagt, dass das erste Fenster an einer Ecke knapp nicht in die Öffnung gepasst hat. Es blieb die einzige Fensteröffnung, die irgendwie schief war. Was ich hier festhalten will, ist: Man kann ein Kunststofffenster ganz einfach mit dem Cutter (!) "zurechtschnitzen"!
Es war sooo cool, das erste Fenster eingebaut zu haben! Endlich ein bisschen Licht und Luft in der hintersten Ecke des Hauses. :D
Bautag 41
Als ich zurückkehrte, musste ich feststellen, dass Wasser in mein erstes Fenster gedrungen war. Und zwar weil die Fenster aussen am unteren Ende jeweils 1 oder 2 Löcher haben, die aus keinem ersichtlichen Grund existieren... Ich vermute, man könnte dort Fenstersimse anschrauben. Jedenfalls hatte ich keinen Fenstersims und vor allem nichts unternommen, um die Löcher zu vor Regen zu schliessen. Also hatte es schön reingeregnet. Erst jetzt verstand ich, weshalb 2 weisse "Knöpfe" pro Fenster mitgeliefert worden waren - zum Verschliessen dieser Löcher.
Das Gute: Wenn man das Fenster öffnet, hat es im unteren Rahmen auf der Innenseite auch Löcher, wo Wasser wieder verdunsten kann. Und ich habe gesehen, dass eingedrungenes Wasser nicht aus dem Fenster laufen kann, sondern sozusagen im Fensterrahmen drin bleibt/verdunstet. Nach einem Tag offenem Fenster war das ganze Wasser weg.
Nun, mit ein bisschen Erfahrung im Rucksack, machten wir uns an die zwei grössten Fenster des Hauses. Zuerst bauten wir das grosse Fenster beim "Schreibtisch" und "E-Piano" ein. Später montierten wir das grosse Fenster im Sofa-Erker. Was für ein RIIIIESEN-Unterschied!! Ich konnte es kaum fassen!
Ich habe die Fenster wie folgt eingebaut (siehe Fotos für besseres Verständnis):
1) Schutzfolie beim Fenstergriff abziehen. Sobald der Fenstergriff montiert ist, kann man die Schutzfolie drunter nur schwer abziehen.
2) Fenstergriff einsetzen und mit mitgelieferten Schrauben einschrauben.
3) Fensterflügel öffnen und aushängen. Dafür beim oberen Scharnier mit einem länglichen Gegenstand/Werkzeug und Hammer den Bolzen nach unten rausschlagen, bis er einrastet. Bei anderen Fenstern kann der Bolzen auch ganz rauskommen. Dann den Fensterflügel vorsichtig aus dem Scharnier ziehen; beim unteren Scharnier ist der Flügel in der Regel nur eingehängt ohne Bolzen und man kann den Flügel einfach rausheben.
4) Meine Fenster hatten auf der Unterseite so Sperrholzlatten drin, die nicht nötig waren zum Einbau. Keine Ahnung warum, vielleicht als Schutz beim Transport. Falls nötig: Nun den Fensterrahmen umdrehen und dieses Sperrholzzeug mit keilartigem Werkzeug und Hammer rausschlagen.
5) Montageklötze mit zwei Mini-Schräubchen in der Fensteröffnung anbringen. Dabei logischerweise auf die Einbautiefe des Fensters achten, damit das Fenster anschliessend satt auf den Klötzen steht. Z.B. Mein Fenster musste 12mm auf der Innenseite der Wand rausragen; die Klötzchen haben nur 7mm auf der Innenseite der Wand rausgeragt und verschwanden somit optisch unter dem Fensterrahmen.
6) Die Fassadenbahn ausschneiden und auf allen Seiten einen Streifen lassen, der später ans Fenster angeklebt wird.
7) Den Fensterrahmen einsetzen und links und rechts mithilfe von Massstab/Meter/Winkel mittig ausrichten.
8) Nun versuchen, den Fensterrahmen an allen Ecken auf die gewünschte Einbautiefe auszurichten. Geduld ist gefragt! Man kann versuchen, das Fenster mit speziellen, gezackten Keilen (oder Holzkeilen) zu fixieren, damit es sich beim Bohren nicht so sehr verschiebt (>> es verschiebt sich aber oft trotzdem um 1 oder 2 Millimeter).
9) Sobald es einigermassen stimmt, mit dem Bohrer durch den Fensterrahmen bohren - aber noch nicht ins Holz! 3 Dinge:
a) Ich habe einen speziellen, besonders langen 6.5-mm-Metallbohrer benutzt. Besonders lang, weil der Fensterrahmen zu dick ist für die gewöhnlichen Bohrer und der Kopf des Bohrers irgendwann zu dick ist, um weiterbohren zu können.
b) Alle Fenster ausser dem grössten Fenster waren ultra-einfach zum Bohren, da es sich um Kunststoff handelte, und drin war ein Hohlraum. Nur das grösste Fenster hatte auf einmal einen Metallrahmen im Fensterrahmen, der viel Kraft brauchte, um durchzubohren. Ich denke, ab einer kritischen Fenstergrösse muss der Rahmen verstärkt werden.
c) Man setzt die Schrauben 10-15cm von den Ecken gesehen an und kann dazwischen wenn nötig alle 30-40cm Schrauben anbringen.
10) Nun noch einmal nachmessen, ob die Einbautiefe stimmt. Stimmt sie, dann bei den untersten zwei Bohrlöchern links und rechts sofort ins Holz vorbohren (schauen, dass sich nichts verschiebt). Die Schrauben einschrauben. Nun hat man den Vorteil, dass das Fenster unten schon mal hält und man oben gemütlich ausrichten kann. Noch einmal nachmessen, ob bei den oberen Schrauben die Einbautiefe stimmt. Wieder sofort vorbohren und Schrauben anbringen.
11) Von aussen den Fassadenbahn-Streifen, der noch in die Öffnung ragt, so zuschneiden, dass das Klebeband auf dem Fensterrahmen Platz hat. So wie's halt intuitiv passt...
12) Unten mit dem Klebeband beginnen. Die Fassadenbahn gut in die Kante/Ecke drücken, während man das Klebeband anbringt; später will man hier Fenstersimse einbauen und dafür ist eine ausgeprägte Kante/Ecke geeigneter als ein "gespanntes" Klebeband. Klebeband gut andrücken.
13) Mit den seitlichen Klebebändern fortfahren.
14) Mit dem oberen Klebeband abschliessen. Immer darauf achten, dass Wasser gut ablaufen kann und sich die Klebebänder überlappen!
15) Fensterflügel wieder einsetzen.
16) Restliche Schutzfolien vom Fenster abziehen. Finito :-)
Es hat bei uns ca. 1.5-2 Stunden gedauert, ein Fenster einzubauen.
Bautag 42
An diesem Tag habe ich mich an die zwei seitlichen Sofa-Ecke-Fenster gewagt. Diese sind speziell, weil sie festverglast sind, sich also nicht öffnen lassen! Da hatte ich auf einmal das Problem, dass ich die Fenster nicht durch den Fensterrahmen anschrauben konnte, sondern mir etwas anderes überlegen musste.
Im Bauhaus haben sie mir empfohlen, entweder das Fenster "auszuglasen" (oder so was), d.h. das Glas aus dem Rahmen zu nehmen und es später wieder einzubauen. Kam natürlich nicht in Frage!! Da wäre mir alles kaputt gegangen! Die zweite Möglichkeit gefiel mir besser: Möbelwinkel in den Ecken des Fensters auf der einen Seite am Fensterrahmen anschrauben und auf der anderen Seite am Fensterrahmen. Passende Möbelwinkel fand ich aber nicht, stattdessen entschied ich mich für 4 "Flachverbinder" (sieht aus wie eine Lochplatte) pro Fenster.
Die Einbauschritte 2-5 fielen also weg und stattdessen montierten wir die Flachverbinder auf allen vier Seiten des Fensters. Da ich unsicher war, wie weit das Fensterglas in den Rahmen verbaut ist und wie lang die Schrauben demnach sein durften, entschieden wir uns für kleine 20- oder 25mm-Spax-Schrauben. Weil die so klein waren, dass sie kaum kontrolliert eingeschraubt werden konnten, mussten wir mit einem ebenso kleinen 2mm-Metallbohrer Löcher vorbohren. Alles kein Problem, die Schrauben wurden eingeschraubt und mit 4 Schrauben pro Flachverbinder hielten die Dinger bombenfest.
Einbauschritte 8-10 fielen ebenfalls weg, da man keine Einbautiefe festsetzen konnte. Das Fenster wurde genauso in die Öffnung gesetzt, bis es wegen der hervorstehenden Flachverbinder nicht mehr weiterging. Später kommen die Wandplatten AUF die Flachverbinder und als Deckleisten muss ich mir was anderes als bei den anderen Fenstern überlegen.
Diese festverglasten Fenster waren also ziemlich einfach einzubauen!
Das dritte Fenster, das wir an diesem Tag einbauten, war das Küchenfenster - eines meiner Occasion-Käufe! Es war ein Holzfenster und funktionierte grundsätzlich genau wie die anderen, normalen Kunststofffenster. Nur ging das Vorbohren durch den Rahmen halt länger. Bei diesem Fenster kam hinzu, dass die Fensterflügel nur schliessen konnten, wenn die Schraubenköpfe nicht hervorstanden. Also senkte ich Bohrlöcher zusätzlich an, sodass der Schraubenkopf einfacher verschwinden konnte.
Und woooow, war es jetzt schön, bei Abendsonne und sommerlicher Brise im lichtdurchfluteten Tiny House zu stehen!! Ich habe mich gleich nochmal verliebt in das Häuschen. Die Fenster machen es wirklich aus. Jetzt ist es ein Haus :D
Bautag 43
An jenem Tag standen nun die letzten vier Fenster an: Die zwei in der Schlaftloft, das kleine in der Storage-Loft und das Occasion-Fenster über der Dusche.
Die Fenster in der Loft hatte ich erfolgreich verdrängt. Obwohl ich mich sehr darauf gefreut hatte zu sehen, wie viel Licht ich später wohl in der Schlafloft geniessen würde, konnte ich mich einfach nicht entscheiden, auf welche Seite ich die Fenster einbauen wollte! Denn ich habe noch keine Ahnung, ob ich das Bett quer oder längs ausrichten werde, ob ich Regale einbauen werden und wenn ja, wo... Der am wenigsten geplante Ort in meinem Tiny House :P
Ich hatte zwei Fenster bestellt, die gespiegelt auf der gleichen Seite aufgehen würden. Entweder würden die Fensterflügel mit Griff (der Flügel, den man zuerst öffnet) Richtung hintere Wand aufgehen, oder sie würden Richtung Wohnzimmer/Leiter aufgehen. Man kann aber auch beide Fenster vollständig öffnen, sodass beidseitig zur Loft viel Luft und Licht reinströmen kann. Grundsätzlich kam es also nicht sooo drauf an, wie ich die Fenster einbauen würde. Aber ich tat mich trotzdem sehr schwer. Für beides sprachen Argumente. Schlussendlich habe ich mich dafür entschieden, dass die Fensterflügel zuerst Richtung Wohnzimmer aufgehen sollten. Hauptsächlich, weil man dann - bei Längsausrichtung des Betts - den Fensterflügel öffnen kann, ohne einem Haufen Kissen in den Weg zu kommen, und weil man bei halb geöffnetem Fenster an der hinteren Wand sitzen und lesen kann, ohne dass der Luftzug einem Buch oder lose Blätter aus der Hand weht... Und weil ein geöffnetes Fenster direkt neben dem Kopf Erkältungen verursachen könnte... oder so... Naja, es sprach wie gesagt für beides was.
Eingebaut waren die Fenster jedenfalls schnell. Nur das Klebeband war aus, also liess ich das Ausschneiden der Fassadenbahn ab dann bleiben, weshalb bis jetzt nur auf einer Seite der Loft Licht einfällt. (Fotos folgen)
Das Mini-Fenster in der kleinen Loft war nicht schwer einzubauen, nur war es ein bisschen eng unter dem Dach. :P Am liebsten hätte ich danach auf der kleinen Loft ein Nickerchen gemacht... denn mittendrin hat es draussen angefangen zu regnen. In der Loft konnte man dem prasselnden Regen lauschen, wunderbar! (Fotos folgen)
Das allerletzte Fenster (Dusche) war wieder etwas Anderes (siehe Fotos). Der Fachbegriff für so einen verlängerten Rahmen lautet glaube ich "Renovationsrahmen". Eigentlich ist es zum Einbauen nicht viel anders als ein normales Fenster. Man schraubt es ebenfalls durch den Fensterrahmen ein, NICHT einfach frontal durch den Renovationsrahmen. Weshalb? Metallschrauben leiten Kälte, und würde man frontal schrauben, könnte die Schraubspitze so nah an der Aussenfassade sein, dass sie Kälte nach innen leitet und Feuchtigkeit am Schraubkopf kondensieren könnte >> hallo Schimmel. Was auch noch speziell ist: Der Renovationsrahmen verdeckt die Fensterfuge, weshalb man von aussen nicht verkleben sollte, bis die Fensterfuge gedämmt ist.
Sonstiges
Nur ein Rätsel ist bis jetzt nicht gelöst: Trotz geschlossenen Fenstern ist bei den Fenster auf der Wetterseite nach Regenfällen etwas Wasser im Rahmen gewesen. Als hätten die Fensterflügel nicht richtig geschlossen... Was natürlich gar nicht gut wäre!! Bevor ich jetzt rumposaune, dass die Fenster vom Bauhaus - die zugegeben nicht sehr teuer waren - von minderwertiger Qualität sind, gehe ich der Ursache noch nach...
Next steps: Bald folgt noch das Verkleben der restlichen Fenster, und dann widme ich mich wieder dem Dach, denn meine Dachbleche sind bald da!
Denjenigen, die diesen Sommer mit dem eigenen Tiny House oder Wagen beginnen oder schon begonnen haben (Leute, die ich im Rahmen meines Projekts kennenlernen durfte), wünsche ich jetzt schon viel Erfolg und Spass beim Planen oder Bauen!! Ich bin so begeistert und überrascht, dass da draussen so viele Leute Freude haben an Tiny Houses und einige jetzt, bald oder in Zukunft ihr eigenes Projekt beginnen. :D
Ich fahre jetzt erst mal ans Meer und kuriere meinen Muskelkater aus...
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