Elektro Phase 1 abgeschlossen

Elektro Phase 1 abgeschlossen

Das Tiny-House-Projekt geht endlich mal wieder ein Stück voran: Und zwar ist die erste Phase der Elektroinstallation abgeschlossen. Geräte einstecken und Lampen anschalten geht zwar noch nicht, aber immerhin sind die Voraussetzungen gegeben, um endlich die Wände von innen zu dämmen und zu täfern. :-)


Sieht unglaublich chaotisch aus, hat aber System: Elektroinstallation nach Phase 1
Sieht unglaublich chaotisch aus, hat aber System: Elektroinstallation nach Phase 1

Elektro Phase 1

Aus Zeitgründen halte ich mich mit diesem Update kurz, das Wichtigste wurde oben bereits gesagt: Die Elektroinstallation Phase 1 ist abgeschlossen. Das bedeutet, dass wir die blauen Röhrchen in die Wände eingezogen haben, in die wir wiederum die Drähte eingezogen haben. Die Röhrchen werden 'fix' in die Wand eingebaut, so kann man später Drähte/Kabel beliebig wieder auswechseln, reinziehen oder rausziehen (z.B. wenn man doch noch was umändern will). Ausserdem isolieren sie die Drähte/Kabel, und gemäss Normen müssen alle Drähte mind. 2x isoliert (also von einer anderen Schicht umgeben) sein, und während die Drähte in der Regel ja schon 1x mit diesem farbigen Gummikabelmaterial ummantelt sind, sind sie durch die blauen Röhrchen ein 2. Mal isoliert. Passt!

Die Elektroinstallation habe ich zusammen mit Michael gemacht, einem ausgebildeten Elektroinstallateuren, der über das nötige Know-How in diesem Bereich verfügt, das ich definitiv nicht habe. So war das auch der erste Bauschritt, wo ich hauptsächlich zugeschaut, nur selten mal angepackt und meine Zeit auch mal mit Tee-Bringen verbracht habe. Haha. :-)

 

Nächste Schritte: Innenausbau

Da ich nur die Elektro unterputz machen will und die Gas- und Wasserrohre aufputz verlegen lasse, bedeutet das, dass ich nun endlich die Wände 'schliessen' kann - also hoffentlich bald fertige, weisse Wände habe. Als nächstes werde ich Dämmung verlegen (aus Gewichtsgründen bin ich leider gezwungen, neu auf Glaswolle zurückzugreifen) und dabei die blauen Röhrchen schön einbetten, danach folgt die Dampfbremsfolie, mit der ich das ganze Tiny House auskleiden muss, und schlussendlich die Sperrholzplatten, die meine Wände werden. Ich freue mich schon unglaublich auf die geschlossenen Wände!!

 

Einige Geräte schon gekauft

Vor der Elektroinstallation musste ich bereits wissen, was für Geräte ich in der Küche wollte - damit wir wussten, ob Anschlüsse nötig sind und wenn ja, welche und wo. Also habe ich mittlerweile im Winterthurer Geschäft "Selzam" (auf Gas spezialisiert) einen gasbetriebenen Kühlschrank (Gas u.a. auch wegen Geräuschlosigkeit; die elektrischen Kühlschränke surren), einen 2er-Herd (Gas) und einen kleinen Backofen (Gas) gekauft. Also wenig Elektrisches. Hat mich eine ordentliche Stange Geld gekostet, aber immerhin weiss ich jetzt, welche Geräte wo hinkommen. Ebenfalls informiert hab ich mich über einen Abzug über dem Herd, denn dieser wird tatsächlich elektrisch betrieben. Ich war im "Fust" und hab mir die besten Möglichkeiten erklären lassen. Gekauft habe ich noch nichts, auch weil ich wegen der anderen Geräte grad kein Geld mehr locker habe, aber ich weiss, dass es ein kleiner, flacher, eher lauter (da günstiger) Abzug sein wird, mit Abzugsrohr oben, ohne Anschluss an draussen, dafür mit Aktivkohlefilter. Das bedeutet, dass die Kochluft im Aktivkohlefilter gereinigt und durch das Abzugsrohr wieder in den Raum geführt wird, hoffentlich dann aber geruchlos. ;-) Eigentlich wollte ich ursprünglich die Luft nach draussen abführen, aber das ist wegen Brandschutz etwas komplizierter und der Aktivtkohlefilter hat zusätzlich den Vorteil, dass dadurch nicht unnötig viel Luft aus dem Innenraum des Tiny House abgezogen wird. Das kann im doofsten Fall für einen derartigen Unterdruck im Raum sorgen, sodass sogar der Ofen nicht mehr richtig feuert und Schwelbrände entstehen können (hab ich mal gehört).

 

Und wann geht's draussen weiter?

Wer richtig aufgepasst hat bei den letzten Blogeinträgen, fragt sich vielleicht, weshalb ich bereits mit dem Innenausbau beginne, während das Tiny House aussen noch nicht mal fertig ist. Denn tatsächlich fehlt noch immer ein Teil Fassade (zwischen den Dächern), der Technik-Schopf ist immer noch ein Zelt und hat keine Türen, die Decke über dem Eingang ist noch nicht getäfert, die Fassade ist an vielen Stellen noch nicht mit allen Schrauben versehen, und es fehlen noch die wichtigen Fensterfutter (Fenstersimse + Co.), weshalb nach langen Regengüssen z.T. immer noch Wasser über die Tackerlöcher in der Fassadenbahn ins Tiny House gelangt, weil der Regen bei den Fenstern ungebremst in die Hinterlüftung reinschifft. Blöd, aber ich zweifle deshalb nicht grundsätzlich an der Dichte meines Tiny Houses. Ist halt so, dass nichts 100% dicht ist, wenn es ewig im Regen rumsteht.

Also, weshalb nicht die unfertigen Sachen draussen beenden?

  • Erstens, weil es saukalt ist und einfach viel zu oft regnet, und ich hab keine Lust, bei solchen Verhältnissen draussen zu arbeiten. ;-) Ich hab schon viele Bautage draussen verbracht und Kälte und Regen ausgehalten, aber darauf habe ich jetzt keine Lust mehr und ich warte auf besseres Wetter im Frühling (ich hab wieder 1 Woche Osterferien), um draussen abzuschliessen.
  • Zweitens, weil der Innenausbau einfach meine Motivation boostet, und den Faktor Motivation sollte man nicht unterschätzen. Man darf manchmal auch einfach das machen, was einem am meisten Spass macht, denn viel Arbeit ist es sowieso und dann sollte man sich auch mal einen Motivationsboost schenken. ;-) Und wie toll ist es, endlich IM Raum zu arbeiten?!

Also, draussen geht's im Frühling weiter, jetzt wird einmal drinnen gearbeitet. Mit Ausnahme der Fensterfutter: Da kommt nächste Woche ein Spengler vorbei, der diesen Arbeitsschritt für mich übernimmt. Denn sobald Dämmung in die Wände kommt, sollte am besten keine Feuchtigkeit mehr ins Tiny House gelangen, und das Tiny House ist dicht, abgesehen eben von den Schwachstellen um die Fenster herum.

 

Bis bald hoffentlich :-)


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Kommentare: 5
  • #1

    Ben (Freitag, 08 Februar 2019 21:35)

    Hallo Fiona,
    vielen Dank für dein Update. Bald werde auch ich mich bei meinem Tiny House an die Elektroinstallation machen müssen. Das mit den blauen Röhrchen ist eine gute Idee finde ich, vorallem wenn man wie ich Hanf- oder Holzfaserdämmung verwendet.
    Weißt du woher man diese Röhrchen bekommen kann und wie sie genau heißen?
    Liebe Grüße aus Deutschland,
    Ben

  • #2

    Marlies (Montag, 11 Februar 2019 22:50)

    hey Fiona , Hey Ben

    Ich entlaste Fiona mal ein wenig und antworte auf deine Frage:
    Ganz einfach Kabelleerrohr :-) Ja , wirklich eine gute Idee (von Fiona:-))

    mfg marlies

  • #3

    Fiona (Freitag, 15 Februar 2019 16:01)

    Hallo Ben
    Man bekommt die Rohre in jedem Baumarkt (Bauhaus, Hornbach, ...) in der Elektroabteilung. In mehreren Grössen. Für grösseres Kabelgewirr empfehle ich 20mm-Durchmesser-Rohre, für kleineres Kabelgewirr reicht 16mm-Durchmesser.
    Liebe Grüsse und viel Erfolg bei deinem Tiny House :-)
    Fiona

  • #4

    Fiona (Freitag, 15 Februar 2019 16:02)

    @Marlies: Danke fürs Einspringen!! Haha :D

  • #5

    Ben (Montag, 18 Februar 2019 09:41)

    Danke euch beiden :-)